Wie gut steht es um die Infrastruktur für das Fahrrad in Freital? Nach den ernüchternden Ergebnissen in Bannewitz und Heidenau überrascht die Stadt an der Weißeritz durchaus.
Wer mit dem Fahrrad sicher von A nach B kommen möchte, der wünscht sich ganz klar eine gut ausgebaute, vom Kfz-Verkehr losgelöste Infrastruktur. Dass diese aus finanziellen Gründen und zu niedriger Priorität oft nicht umgesetzt wird, ist leider Normalität in Deutschland. Sichere Radwege sollten jedoch nicht die Ausnahme sein, sondern die Regel! Erst wenn auch ein Kind mit 8 Jahren diesen eigenständig und unfallfrei benutzen kann, dann ist die Arbeit der Gemeinde wirklich erledigt.
Um diesen Umstand im Gespräch zu behalten und irgendwann Besserung zu bewirken, werfe ich regelmäßig einen Blick auf die Radwege in den Städten rund um Dresden und stelle die vorhandene Infrastruktur grafisch dar. Bereits in Heidenau zeigte sich, dass es abseits des Elberadwegs kein zusammenhängendes Netz existiert. In Pirna sah die Situation schon etwas besser aus, immerhin wurde hier vor kurzem ein wichtiger Baustein zum zusammenhängenden Netz ergänzt. Doch wie ist der Stand eigentlich in Freital?

Es gibt Grund zur Hoffnung
Sucht man in Freital nach breiten, durchgehend asphaltierten und weitestgehend kreuzungsfreien Fahrrad-Strecken, so ist die Auswahl überschaubar. Doch reduziert man die Ansprüche auf das grundlegende Minimum (Schutzstreifen, Straßenbegleitende Radwege und kombinierte Fuß- und Radwege), so sieht die Situation gar nicht übel aus. Die Stadt hat über die letzten Jahrzehnte damit begonnen, ein gut ausgeschildertes Wegenetz auszuweisen.
Egal von welcher Richtung man nach Freital kommt, man findet seinen Weg durch und hinaus. Auf Basis dessen wurde (mal mehr, mal weniger zielführend) versucht, entsprechende bauliche Maßnahmen zu ergreifen. Diese einzelnen Bauprojekte wurden immer so gewählt, dass nach und nach einzelne Flicken zusammenwachsen. Der Weg zu einem vollständigen Netz für Fahrradfahrer is noch weit, doch es besteht Grund zur Hoffnung. Es wäre wünschenswert, dass mehr Geld zur Verfügung stünde, um das gut ausgewiesene Netz auch baulich zu einem echten Fahrradwegenetz weiterzuentwickeln. Einen guten Überblick zu den noch bestehenden Lücken gibt diese Grafik:

Grafiken © kurz-gereist.de