Community-Highlights: Elbradweg

Symbolbild für den Elbradweg

Unter dem Titel „Community-Highlights“ werfe ich einen Blick auf die POI (Points of Interest) der regionalen Rad- und Wanderwege. In diesem Teil geht es an den Elbradweg in Dresden und Umgebung.

Es gibt zwei Arten von Radfahrern: Die einen, die jede Route im Voraus planen und andere, die einfach spontan drauf los radeln. Bisher zählte ich zur letzten Fraktion, doch mit der Zeit habe ich die Vorzüge der Routenplanung zu schätzen gelernt. Besonders hilfreich war mir hierbei die App bzw. die Webseite von Komoot.

Im Kern ist es eine von Tausenden Routenplaner-Apps für Radreisen. Doch einen besonderen Reiz bekommt Sie durch Community-POI (Points of Interest). Teilweise stößt man so auf lustige, schöne aber auch zu meidende Orte, die man bei der Fahrt ins Blaue nicht immer wahrgenommen hätte. In diesem Beitrag möchte ich einige positive und negative Highlights der Komoot-Community vorstellen, die auch schon Teil meiner Radtouren waren.

Eine Rennstrecke mit Boxenstopp im Herzen der Stadt

Starten wir im Zentrum von Dresden. Unweit von der Semperoper gibt es gleich mehrere Vertreter, die die Community in zwei Lager teilt. Zum einen wäre da der „Boxenstopp an der Elbe„. Dieser frustriert, da der Radweg hier mit Kopfsteinpflaster versehen ist, äußerst eng in zwei Richtungen befahrbar und zugleich die Terrasse der angrenzenden Bar bildet. Doch es gibt auch jene Vertreter, die genau diese Kombination nach einer langen Tour zu schätzen wissen, da man hier mit bestem Ausblick verschnaufen kann.

Direkt daran anschließend beginnt die „Rennstrecke am Landtag„. Nach mehreren Sperrungen und Sanierungsmaßnahmen ist dieser Abschnitt perfekt, um schnell von A nach B zu kommen. Ein breiter Weg mit ordentlicher Asphalt-Oberfläche und verhältnismäßig wenig Fußgängern (Abhängig von Uhrzeit und Ferien). Unterbrochen von der Pieschener Allee geht es direkt weiter durch die Flutrinne in ähnlich gutem Zustand. Das Ende dieser Rennstrecke zeigt sich in Form des „kleinen blauen Wunders“ – einer Brücke über den Alberthafen, die erst vor Kurzem frisch für Radfahrer saniert wurde.

An der Windmühle vorbei nach Meißen

Wer weiter in Richtung Meißen fährt, sollte auf jeden Fall die Gohliser Windmühle in die Route mit einplanen. Ein toller Anblick, gerade in den Morgenstunden mit Nebel und aufgehender Sonne. Wer noch Zeit und Kraft hat, dem empfehle ich die Elbbrücke in Niederwartha zu meiden. Sie ist in denkbar schlechtem Zustand und viel zu schmal zum ausweichen. Besser macht sich da die Eisenbahnbrücke in Meißen, wo man nicht nur mehr Platz hat, sondern auch einen tollen Blick auf die Albrechtsburg.

Zurück auf der anderen Elbseite führt der Elbradweg zur „Böselspitze“, einer optisch auffälligen Bergformation. In Coswig gibt es eine gute Raststelle für Radfahrer. Neben einem kostenpflichtigen Schlauchautomat findet sich hier auch einen gratis Wasserspender, der Nachschub für die Trinkflaschen liefert. Wer gern weiter an der Elbe radeln möchte, sollte im Zentrum von Altkaditz besonders aufmerksam sein, da hier zwischen zwei Häusern ein kleiner Weg zu einem noch jungen Neubau-Abschnitt führt.

Auf dem Körnerweg nach Osten zum UFO

Lange Zeit gab es nur links entlang der Elbe eine sinnvolle Möglichkeit, um vom Dresdner-Zentrum nach Osten zu fahren. Doch etwa 2020 wurde der bis dahin unbefahrbare Körnerweg (rechts der Elbe) endlich asphaltiert und für den Radverkehr erschlossen. Wer die anschließende Rast sucht, dem möchte ich auf die linke Elbseite nach dem blauen Wunder verwiesen. Der kleine aber feine Biergarten namens „Trollgarten“ hat einen tollen Blick und genug Radstellplätzen.

Das UFO am Elbradweg
Das „UFO“ zwischen Dresden und Heidenau

Noch recht jung, aber ebenfalls ein beliebter Ort zur Rast ist die „Radelbar“ kurz nach der Fährstelle in Kleinzschachwitz. Fährt man hier vorbei wird schnell die Grenze zwischen Dresden und Heidenau durch ein markantes Bauwerk sichtbar. Eine UFO-förmige Pegelmessstation steht hier auffällig im Feld. In Heidenau selbst folgt kurz nach Querung der Müglitz meine persönliche Lieblingsstelle: Die Korkenzieher-Kurve. Kurz vor dem „Torbogen“ geht es in einer schnellen rechts-links-recht-Kombination durch eine Senke. Besonders in den Morgenstunden ohne Gegenverkehr und Fußgänger ein richtig toller Abschnitt.

Direkt gegenüber vom Torbogen (auf der anderen Elbseite) befindet sich der Kiessee Birkwitz. Ein Ausflug hier her oder auch ein kurzer Zwischenstopp sind gerade an heißen Tagen zu empfehlen. Auf der linken Elbseite zwischen Heidenau und Pirna gibt es hingegen noch eine kleine Rennstrecke zu erwähnen, die besonders bei Rennradfahrern beliebt ist. Wer mehr zum Radverkehr in Heidenau lesen möchte, der wird hier fündig.

Bilder © kurz-gereist.de